Die Fränkische Schweiz – unsere Heimat
Im malerischen Oberfranken, angrenzend an den Städten Erlangen, Bamberg und Bayreuth, liegt die wunderschöne Fränkische Schweiz. Die Tourismusregion ist nicht nur bekannt für ihre eindrucksvollen Steinformationen, Höhlen und Burgen, sondern auch für den dort noch vorhandenen und gepflegten Brauchtum und die vielfältigen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in der Natur. Nicht zuletzt wird die Fränkische Schweiz auch die „Genussregion Oberfrankens“ genannt. Grund dafür sind sicherlich die unzähligen familiengeführten Wirtshäuser und eine der höchsten Brennereien- und Brauereien-Dichte Europas (Aufseß steht mit 4 Brauereien auf rund 1.500 Einwohnern sogar im Guinness Buch der Weltrekorde). Kirchehrenbach ist nicht nur Sitz von Der Schnapsstodl, sondern liegt auch direkt am Fuße des Walberla, dem größten zusammenhängenden Süßkirschenanbaugebiet Europas. Zusammen mit vielen Obstgärten und Hausbrennereien ist es also kein Wunder, dass einige der besten Obstbrände und -geiste Bayerns aus der Fränkischen Schweiz kommen.
Brand oder Geist?
Die Bezeichnungen „Brand“ oder „Geist“ sind oft genutzt, die Hintergründe jedoch kaum bekannt. Für das Verständnis der jeweiligen Produkte – finden wir – sind die sogenannten „Deklarationen“ jedoch von großer Bedeutung. Die Unterschiede liegen hier nämlich in der Herstellung bzw. im jeweiligen Herstellungsprozess:
Ein Brand (oder auch oft „Wasser“ genannt) wird aus Früchten mit hohem Fruchtzuckeranteil gewonnen. Bei der Gärung verwandelt sich Fruchtzucker mithilfe von Hefe in Alkohol, genannt Maische. Nach Befreiung der Maische von den Resten des Gärungsprozesses wird in der anschließenden Destillation („Brennen“) eine hochprozentige Spirituose erzeugt – der Obstbrand ist geboren.
Im Gegensatz dazu muss bei einem Geist, also bei Früchten mit geringem Fruchtzuckeranteil, mit Zugabe von Zucker gearbeitet werden, wodurch kein „Einmaischen“ und keine natürliche Gärung stattfindet, sondern mithilfe von Neutralalkohol den Früchten ihr Aroma entzogen wird. Der alkoholische Ansatz wird dann destilliert, wobei die Qualität des zugegebenen Neutralalkohols die Qualität der fertigen Spirituose bestimmt. Dieses Verfahren nennt man „Mazeration“ und bietet vor allem die Möglichkeit auch einer Nuss ihr Aroma zu entziehen und zu destillieren.
Geschmäcker sind verschieden
Zusammen mit den jeweiligen Hausrezepten einer jeden Brennerei entstehen so Spirituosen mit der gleichen Bezeichnung, aber unterschiedlichen Geschmacksnuancen.
Die Auswahl ist demnach gewaltig und überzeugt nicht nur geschmacklich, sondern auch – besonders bei fränkischen Obstbränden – mit den Grundzutaten aus regionalem Anbau und der Liebe zum Handwerk.