Original Navy Spirituosen
Als vor langer Zeit Schiffe in See stachen um fremde Welten zu entdecken und Kontinente zu erobern, wurde schon damals zur Stärkung, Motivation und zur Abhärtung gegen Krankheiten traditionell Brandy mit auf die langen Reisen genommen. Als dann die Westindischen Inseln ein begehrtes Ziel der Navy wurden, eroberte Rum recht schnell die leeren Fässer der Schiffe. Und so entstand durch das Auffüllen der Fässer mit den heimischen Rumsorten der jeweiligen Häfen auf Jamaika, Barbados, Trinidad, Guayana und anderen Inseln der berühmte Navy Rum Blend. Die tägliche Rumration an Bord war eine lang gepflegte Tradition und der „Gunroom“ der Ort an dem sich die Offiziere oft zurückzogen um diesen Rum zu genießen.
Da der Seemann schon damals ein anspruchsvoller Trinker war, wurde zur Qualitätskontrolle eine einfache Methode eingeführt. Um zu prüfen, ob der Rum mit voller Stärke abgefüllt worden ist, wurde dieser mit Schießpulver vermischt. Wenn das Schießpulver sich noch entzündete war dieser „Gunpowder Proof“ und hatte somit mindestens 57% Vol. andernfalls war der Rum heruntergesetzt und somit minderwertig.
Im 18. Jahrhundert wurde dann auch der Gin dank der Popularität im Vereinigten Königreich zu einem immer wichtigeren Bestandteil des Bord-Inventars. Hier standen vor allem die medizinischen Zwecke im Vordergrund und man erfand die ersten klassischen Gin Cocktails. Der „Gimlet“ wurde von einem Arzt der Royal Navy ins Leben gerufen. Eine recht einfache Mischung aus Gin und Lime Juice Cordial schützte vor Skorbut. Und die Kombination aus Chinin und Gin, heute als Gin Tonic schon legendär, schützte damals die Besatzung vor Malaria.