Ursprünglich wurde das Gebäude auf Anordnung des Grafen von Eguía im Jahre 1.548 als eine feste Burg angelegt. Zur damaligen Zeit besass der Graf von Eguía ein 1.000 Hektar grosses Grundstück an den Gestaden des Flusses, als eine Enklave in dem Landstrich wo noch 36 Jahre zuvor die Grenze zwischen den Königreichen Kastilien und Navarra gewesen war. Aufgrund der erst vor kurzer Zeit erfolgten Einverleibung des Königreiches von Navarra von Seiten der kastilisch-aragonesischen Krone, kam es noch zum Ausbruch von Fehden zwischen den navarresischen und den kastilischen Adligen, wobei der Graf von Eguía oft von feindlichen Verbänden angegriffen wurde, die den Fluss Ebro über die Furt von Alcanadre überschritten.
Im Laufe der folgenden Jahre beruhigte sich die allgemeine Lage, wobei aber gleichzeitig sich die interne Situation von Navarra fortlaufend verschlechterte. Damit verlor die Festung von Imas zunehmend ihre strategische Funktion, während Graf Eguía sich immer mehr für die Burg von Monjardín interessierte. Diese war derzeit Eigentum des benediktinischen Ordens und war auf einem Hügel erbaut worden, der das Tal beherrschte in dem sich die Stadt Estella befindet, wiederum eine strategische Enklave zu dieser Zeit. Zu diesem Zeitpunkt besass damit also der benediktinische Orden ein Gelände bei Imas, welches von grossem Interesse wegen seines bedeutenden Umfanges, seiner Lage und seiner Nähe zum Fluss Ebro war. Gleichzeitig ermöglichten diese Umstände dem Orden auf den Besitz von Monjardín verzichten zu können, da es ja dafür in nächster Nähe über das Eigentum des Klosters von Irache verfügte.
Somit wurden auf Grund eines Tauschhandels die Festung und die Ländereien von Imas zum Eigentum des benediktinischen Ordens. Zu benediktinische Zeiten kennzeichnete sich Imas niemals als eine besonders intellektuelle oder religiöse Stätte, sondern hatte eher eine logistische Funktion inne. Damals besass der benediktinische Orden etwa 80 % des Bestandes an Herden von Wollschafen in Navarra, die Herden sich mehrheitlich im Gebirge von Urbasa und Idiazábal befanden. Ab diesem Zeitpunkt wurde Imas, mit seinem günstigeren Klima und seiner Reichhaltigkeit an Wasser zum Mitstreiter. Das ist die Erklärung dafür, dass noch heutzutage die Zugangswege der Ländereien von Barón de Ley von den sogenannten königlichen Landstrassen, das heisst von den ehemaligen Viehwegen durchkreuzt werden. Ebenso waren damals die benediktinischen Mönche ausserordentliche Fachleute in der Herstellung von Weinen und Likören. Demzufolge wurden die Trauben der in den Weinbergen von Imas angepflanzten Reben dort zu Most getreten und in Fässern aus Eichenholz gegoren, die im Innenhof des Klosters angeordnet waren und von dort in die unterirdischen Kellergewölbe zur Verfeinerung geschafft wurden.
Gleichwohl fanden diese benediktinischen Zeiten der Festung von Eguía im Jahre 1836 ihr Ende, als die Gesamtheit der Ländereien von Imas, ebenso wie der grösste Teil der Eigentümer der Kirche, im Rahmen der von dem damaligen Ministerpräsident Mendizabal angeordneten Säkularisierung der religiösen Besitzungen in Spanien enteignet wurde. Kurz danach, im Jahre 1839, geriet die Finca Imas in den Besitz des General Martín Zurbano, der damit für seine Leistungen in den Befreiungskriegen belohnt wurde. Zurbano war in der Ortschaft Varea geboren und begann seine militärische Laufbahn im Jahre 1808 mit der Bekämpfung Napoleons und den darauf folgenden Erbfolgekriegen. Auf Grund seiner besonderen Verdienste wurde von der Regierung der Königin Isabel II zum General befördert.
In den folgenden Jahren wurde Zurbano zum Generalgouverneur der Provinz Gerona und letztendlich zum obersten Befehlshaber der spanischen Armee im Jahre 1843 ernannt. Zu diesem Zeitpunkt begannen jedoch schwierige Zeiten für die Liberalen, zum Teil als Folge der von Mendizábal angeordneten Säkularisierung des trotz allem sehr kirchlich beeinflussten Spaniens und der Verbannung des liberalen Ministerpräsidenten und Regenten Espartero.
Im Jahre 1844 hatte der konservative General Narváez die Macht inne und Zurbano wurde verfolgt. Er versuchte mit seinen Söhnen zu fliehen, wurde aber im Jahre 1845 festgenommen, vor Gericht gebracht und darauf hingerichtet. Im Jahre 1844 kam es zu einer Wende in der Geschichte der Ländereien von Imas, als Zurbano im Zuge eines historischen Kartenspiels mit einem liberalen französischen Grafen, der herbeigeeilt war um ihn von deNotwendigkeit seiner Flucht nach Frankreich zu überzeugen, sein Eigentum verlor.
Da der französische Graf kein weiteres Interesse daran hatte eine derartig gewaltige Besitzung in Spanien innezuhaben, beschloss er die Ländereien schätzen zu lassen um die Schuld General Zurbano gegenüber zu begleichen. Letztendlich war es der Oberst Cayo Muro, der Verwalter des Generals, der die Schulden beglich und das Eigentum übernahm.Der Oberst Muro war gebürtig aus La Rioja und heiratete in der Ortschaft Mendavia Frau Carmen Elvira, die auf Grund der langandauernden Abwesenheiten des Obersten Muro mit der Zeit zur Verwalterin des Eigentums wurde. Oberst Cayo Muro verstarb im Jahre 1852 und seine Gattin, Frau Carmen Elvira, vermählte sich zum zweiten Mal und verkaufte letztendlich im Jahre 1880 den gesamten Besitz an das Ehepaar der Herren Donato Jiménez und Agueda de Mauleón. Dabei war ganz konkret zu Zeiten der Familie Jiménez, die während drei Generationen das Eigentum innehatte, als die Ländereien es zu einer besonderen Glanzzeit brachten, da sie zum ersten Mal wie eine eigenständige landwirtschaftliche Einheit verwaltet wurden.
Herr Angel Jiménez de Mauleón heiratete Fräulein Rosario de Palacios López-Montenegro, welche nach dem Tode ihres Ehemannes und der zwei Söhne des Ehepaares das Eigentum ihrem Neffen, Herrn José María Sanz-Pastor im Jahre 1957 vermachte. Hierbei ist die ausserordentliche Widmung dem Jagdsport der Familie Sanz-Pastor zu erwähnen. Verschiedene Mitglieder der Familie bereisten auf ihren Jagdreisen die ganze Welt und hinterliessen im Kloster, das dann in den 80er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts von den Begründern der Kellerei Barón de Ley, über 200 Jagdtrophäen, die in den Räumlichkeiten und Zimmern des Klosters angebracht sind.
Heutzutage ist das Kloster von Imas nicht nur der Firmensitz der Kellerei Barón de Ley, sondern besitzt auch Funktionen in der Herstellung einiger seiner besten Weinen. Die Renovierung des historischen Gebäudes wurde zwischen den Jahren 1995 und 1996 durchgeführt. Das zeitlich angepasste Mobiliar ermöglicht es das goldene Zeitalter des Klosterbaus gegen Ende des 19. Jahrhunderts nachzuvollziehen, als die Familie Jimenez Eigentümer des Hauses war und die Bewirtschaftung der dazugehörigen Ländereien durchführte.In dem Bau sind zwei eindeutig unterschiedliche Bereiche zu beobachten: Einerseits die Gemächer für den Gebrauch der Familie und andererseits die Unterkünfte der Gutsarbeiter, die sich in den ehemaligen von den Mönchen bewohnten Zellen befanden.
Zum Schluss können sie die Kellerei des Klosters bestaunen: Es ist der krönende Abschluss der Besichtigung des Gebäudes. Hier befanden sich die ehemaligen Stallungen des Klosters, eine hinreissende Verschmelzung der alten benediktinischen Tradition und den grossen Weinen der heutigen Tage. Eine Gesamtzahl von sechs Weinfudern, in einer einzigartigen Fertigung aus französischer Eiche und ein bezaubernder vergitterter Flaschenhalter beherrschen diese Räumlichkeiten, in denen einige der hervorragendsten Weine von Barón de Ley verfeinert werden.