Wissenswertes über Cachaca
Der Ursprung des Cachaca
Brasilien, wie wir es heute kennen, entstand um 1500.
Portugiesische Einwanderer brachten das ihnen bekannte Zuckerrohr mit. Für die
harte Arbeit auf den Feldern wurden viele Sklaven gebraucht, um Zucker
produzieren zu können. Die Reste Dadurch der Zuckerherstellung (Schaum) dienten
zur Stärkung von Sklaven man merkte, dass sich der vergorene Saft zur
Destillation eignete. und Vieh, bis entstand auch ein reger Handel und Sklaven
wurden gegen Cachaça getauscht. Norden des Landes wurde bereits ab 1532 und im Süden
ab 1800 Cachaça gebrannt. Heute werden 1,3 Milliarden Liter pro Jahr von Im
8500 Destillateuren produziert. Davon geht nur ein Prozent in den Export und
99% der Jahresproduktion bleiben in Brasilien. Das Wort leitet sich von den
Bezeichnungen für die Reste der Zuckerherstellung ab spanisch"
cachaza" und potugisiesch"cagazza". Außerdem gilt Cachaça als
Vorläufer des Rums. Im 17. Jahrhundert sollen englische und holländische
Soldaten mehrere hundert Cachaça Destillen entführt haben.
Rohstoffe und Regionen
Für die Herstellung benötigt man den Saft oder Sirup des
reifen Zuckerrohrs - nicht, wie irrtümlich behauptet, des grünen unreifen. Bei
hochwertigen Sorten wird nur die erste Pressung verwendet. Die wichtigsten Regionen sind Rio de Janeiro und Minas Gerais.
Die Herstellung
Nach der Ernte wird der ausgepresste Saft Sirup (-Garapa),
nach Zugabe von Triebmittel oder einem Ansatz aus Maisstärke, Mehl und Kleie
für ca. 12 - 24 Stunden Der entstandene Zuckerwein kann bis zu 18 % Vol.
erreichen. vergoren. Dieser Grundalkohol wird danach im Pot Still (artesanal
=handgemacht) oder im Patent Still Verfahren (industrial) destilliert. Cachaça
muss gesetzlich vorgeschrieben zwischen 38 % und 48 % Vol. Alk. enthalten.
Lagerung und Qualität von Cachaca
Cachaça muss mindestens ein Jahr gelagert werden und es darf
bis zu 6g Zucker pro Liter vor der Abfüllung zugegeben werden. Gute Qualitäten
lagern meist in einheimischen Hölzern, von denen tausend Verschiedene zur
Verfügung stehen. Die Aromen entstehen bei hochwertigen Destillaten durch
Reifung in verschiedenen Hölzern. Beispielsweise: Grapia, Umbarana, Arirba,
Balsama, Ipe Amarelo, Vinhatico, Jequitiba rosa Es sind aber auch Lagerungen in
Eichenfässern möglich. Diese werden meist bei industriellem Cachaça genutzt. Generell
wird zwischen industrial und artesanal unterschieden. Bei der industriellen
Hergestellung wird im Patent Still Verfahren gearbeitet und die
Zuckerrohrfelder dürfen zur Ernte abgebrannt werden. Dagegen wird beim
artesanal nur die erste Pressung verwendet. Gebrannt wird im Alambique (Pot
Still Verfahren) und es dürfen nur einheimische Hölzer zur Lagerung verwendet
werden. Oft werde: diese auch nicht kaltgefiltert, um Ihnen durch diese Klärung
keine Aromen zu entziehen.
Einen in Brasilien abgefüllten Cachaca erkennt man an der Registriernummer 789..