Wissenswertes über Cognac & Weinbrand
Was ist der Unterschied zwischen Cognac und anderen Weinbränden?
Wusstest du schon, dass man Cognac und Weinbrand in
Deutschland lange als identische Spirituose verkauft wurden? Nach Ende des 1.
Weltkrieges änderte sich das. Mit dem sogenannten “Champagnerparagraphen” wurde
festgelegt, dass unter Anderem Branntwein aus Deutschland nicht mehr als Cognac
verkauft werden durfte. Nur Branntweine, hergestellt aus Weintauben aus der
Cognac-Region, dürfen seitdem den Namen Cognac tragen. Auch die Bezeichnung "Deutscher Weinbrand" ist geschützt und an gewisse Bedingungen bei der Herstellung geknüpft.
Die Weinbrand-Tradition im Rest Europas
Brände aus Weintrauben haben in vielen Regionen Europas und der
Welt eine lange Tradition, wovon einige ebenfalls geschützte Bezeichnungen
haben. Hier vor allem Brandy aus Spanien, zum größten Teil in
Jerez de la Frontera (Brandy de Jerez) hergestellt. Aber auch Pisco aus
Chile oder Peru zählen zu der Kategorie der Weinbrände.
Die Unterschiede in der Destillation von Cognac und Weinbrand
In der Destillation der beiden Spirituosen liegt ein besonderer Unterschied. So ist bei
Cognac ausschließlich die Verwendung von kupfernen Brennblasen erlaubt, die etwa wie die Pot Still in Schottland aussehen. Bei anderen Weinbränden, die z. B. in
Deutschland hergestellt werden, ist auch die Anwendung von Säulendestillation gestattet. Während bei Cognac vor der Lagerung kein zusätzlicher Alkohol zugesetzt werden darf, ist bei Weinbränden die Zusammensetzung von mindestens 50 % Branntwein unter Hinzufügen eines anderen Weindestillats (mit weniger als 94,8 %) laut EU-Verordnung 110/2008 grundsätzlich möglich.