Wissenswertes über Shochu (Inugami)
Was ist eigentlich Shochu?
Shochu ist ein ursprünglich in Japan hergestelltes
Destillat, das einen durchschnittlichen Alkoholgehalt von rund 25 % aufweist und
als Erstes auf der Insel Kyushu im Süden Japans hergestellt wurde. Grundsätzlich wird Shochu in zwei Klassen unterteilt:
Einerseits sind dies einfach destillierte Edelbrände wie Honkaku Shochu oder
Awamori und andererseits mehrfach destillierte Massenprodukte wie Korui Shochu.
Hier bei shizuku wird mit dem Ausdruck Shochu stets die einmal destillierten Edelbrände
bezeichnet.
Welche Arten von Shochu gibt es?
Honkaku Shochu und Awamori sind Spirituosen, die in einem
Verfahren hergestellt werden, das Pot Still-Destillation genannt wird. Der
Grossteil dieser Destillate weist einen Alkoholgehalt von ca. 25 % auf, manche
bis zu 45 %. Dies ist die in Japan gesetzlich geregelte Obergrenze. Honkaku
Shochu und Awamori sind somit kräftiger als Wein oder Sake, jedoch meist
schwächer als Whisky oder andere in Europa oder in der USA bekannte
Spirituosen. Honkaku Shochu wird in Japan seit dem 16. Jahrhundert produziert.
Maschinen für die Destilliation wurden von Indochina auf die Ryukyu-Inselkette
eingeführt und gelangten so nach Satsuma – dem Westteil der heutigen Präfektur
Kagoshima auf Kyushu. Dies ist mitunter ein Grund dafür, dass die Heimat von
Shochu auf Kyushu liegt. Je nach Gebiet werden Shochu auf der Insel Kyushu mit
unterschiedlichen regionalen Hauptzutaten hergestellt. Awamori, ursprünglich auf den Ryukyu-Inseln (Okinawa)
hergestellt, wird seit dem 15. Jahrhundert auch in Japan gebrannt. Für die
Herstellung wird ausschließlich langkörniger Thai-Reis und schwarzer Koji
benutzt. Der Alkoholgehalt liegt mit 30 - 43 % höher, als derjenige von Honkaku
Shochu. Honkaku Shochu wird aus den folgenden Hauptzutaten gebrannt:
Gerste, Reis, Süsskartoffel, Zuckerrohr, Sesam oder Buchweizen. Bereits diese
grundverschiedenen Zutaten machen deutlich, wie tiefgründig die Aromen-Vielfalt
von Shochu sein muss.