Wissenswertes über Calvados
Die Geschichte des Calvados
Die erste schriftliche Erwähnung von Calvados stammt aus dem
16. Jahrhundert. Er ist im weitestem Sinn auch
ein Weinbrand, wird jedoch nicht aus Apfelsaft, teils auch aus Birnen, gebrannt.
Wie bei den anderen berühmten französischen Spirituosen ist Calvados eine
geschützte Herkunftsbezeichnung. Der Name kommt vom Departement Calvados in der
Normandie, aus dem ein Teil der Produktion kommt, und wird erst seit dem 19.
Jahrhundert verwendet.
Die Rohstoffe
Calvados wird hauptsächlich aus Apfelmost gebrannt,
teilweise wird aber auch ein kleiner Anteil Birnenmostbrand zugesetzt. Es sind
über 40 Apfel- und Birnensorten erlaubt, aus denen ein Wein vergoren wird. Der
Wein wird eine Zeit lang gelagert und danach gebrannt. Es gibt seit 1942 zwei
verschiedene Methoden, Calvados zu brennen. Der AOC Calvados Pays d'Auge kommt
aus dem kleinen Gebiet Pays d' Auge und darf nur aus dort angebauten Äpfeln
nach der Charentaiser Methode, also in zwei getrennten Brennvorgängen, gebrannt
werden. Der AOC Calvados wird außerhalb des Pays d'Auge in einigen anderen,
festgelegten Gebieten hergestellt. Er kann auch kontinuierlich gebrannt werden.
Der fertige Brand muss aber mindestens zwei Jahre in einem Holzfass gelagert
werden, bevor er Calvados genannt werden darf. Der AOC Calvados Domfrontais
wird in weiteres Gebiet angebaut, in denen ausschließlich kontinuierlich
gebrannt wird und ein Mindestanteil von 30% Birnen im Most enthalten sein muss.
Üblich ist eine dreijährige Lagerzeit, teilweise auch mehr. Verschiedene
Destillate werden verschnitten, um eine konstante Qualität und Stilrichtung zu
bekommen. Auch hier bezieht sich die Jahresangabe auf das jüngste verwendete
Destillat und muss, wie auch beim Jahrgangs Calvados, genau nachgewiesen
werden.
Klassifizierungen
VS, 3 Sternequalität bezieht sich auf ein 2 Jahre altes
Produkt / Vieux oder Reserve bedeutet 3 Jahre gereift / VSOP Calvados muss 4 Jahre lagern