Um 1900 stellt das Ehepaar Natalie und Apollon Schilkin in St. Petersburg Spirituosen her. Durch die außergewöhnliche Qualität des von ihnen hergestellten Wodkas gelang es ihnen sogar am Zarenhof Anerkennung zu finden. Die russische Revolution zwingt Apollon Fjodorowitsch Schilkin, mit seiner Familie die Heimat in St. Petersburg zu verlassen. Die Familie fand ihre neue Heimat im Berlin der 20er Jahre. Die Schilkin Spirituosenherstellung wird auf dem Gelände des Gutshofs Alt-Kaulsdorf durch das Ehepaar Natalie und Apollon Schilkin wieder aufgenommen. Sergei Schilkin übernimmt den durch den Krieg fast vollständig zerstörten elterlichen Betrieb und nimmt unter schwierigen Bedingungen die Nachkriegsproduktion auf. Nach ersten Erfolgen gründet Sergei Schilkin die SCHILKIN KG BERLIN. Zu dieser Zeit wurden die Flaschen noch von Hand etikettiert. Zu Beginn der 1960er Jahre lies Schilkin als Erster Glasflaschen in Schrumpffolie verpacken. Im Herrenhaus erfolgte die Abfüllung der Mittelflaschenlinie. Die Abfüllung der Kleinflaschen 0,02 bis 0,05 Liter erfolgte in der Schwedter Straße - Berliner Prenzlauer Berg. 1970 war Baubeginn der neuen Produktions- und Lagerhalle. Bis heute findet hier die Produktion, Abfüllung und Lagerung statt. 1974 wurde die SCHILKIN KG zum 10. Mal der Titel "Betrieb der ausgezeichneten Qualitätsarbeit" vom "Deutschen Amt für Standardisierung, Material - und Warenprüfung" verliehen. Das traditionsreiche Familienunternehmen wird enteignet und in den VEB SCHILKIN überführt. Sergei Schilkin führt den nunmehr staatlichen Betrieb bis zu seiner Pensionierung als Betriebsdirektor weiter. Nach dem Ausscheiden von Sergei Schilkin verliert die Familie zum zweiten mal - scheinbar endgültig - ihr Unternehmen. Der Betrieb wird bis zur Wende von staatlich eingesetzten Betriebsleitern geführt.
Am 30. Juni 1990 wird der VEB SCHILKIN reprivatisiert. Sergei Schilkin wird in einem Alter von 75 Jahren wieder Eigentümer seiner Firma - nunmehr die SCHILKIN GmbH & Co. KG BERLIN - und übernimmt erneut die Leitung des traditionsreichen Unternehmens.Familienunternehmen zu sichern, folgt Peter Mier, Schwiegersohn von Sergei Schilkin, dem Ruf nach Berlin. Als geschäftsführender Gesellschafter tritt der erfolgreiche Diplom-Kaufmann am 1. August die Nachfolge von Sergei Schilkin an. Noch im gleichen Jahr wird das Tochterunternehmen, die "Schilkin - Dagwino St. Petersburg" gegründet, und der schon am Zarenhof beachtete und nach überliefertem Familienrezept hergestellte "Zarenwodka" wird mit einer einzigartigen Ausstattung zu neuem Leben erweckt! Die 90er bringen die Umstrukturierung des über viele Jahre staatlichen Unternehmens zu einem marktwirtschaftlich ausgerichteten Betrieb. Eine grundlegende Modernisierung der Produktion wird verbunden mit der Entwicklung einer erfolgreichen, modernen und trendbewußten Produktpalette. Die Bemühungen einer internationalen Ausrichtung der Fa. Schilkin gipfeln vorerst in der Gründung der ZarenImports Ltd. in Michigan, USA. Schließlich treten im Jahr 2000 ausgewählte Produkte an, um sich in den USA erfolgreich am Markt durchzusetzen.
Am 1. Januar 2001 tritt der Diplom-Ingenieur Patrick Mier, Enkel von Sergei Schilkin, als weiterer Geschäftsführer in das Unternehmen ein. Damit wird die langjährige Tradition des Familienunternehmens bereits in der vierten Generation fortgeführt. 2003 erhält als einer der ersten Spirituosenhersteller SCHILKIN die IFS-Zertifizierung. Die Fa. SCHILKIN macht sich 2005 auf, um den chinesischen Markt zu erobern. SCHILKIN übernimmt 2007 den Generalimport und den Vertrieb hochwertiger Armenischer Weinbrände der Marken "Ararat" und "Samvel" und erweitert somit das erfolgreiche Markenportfolio. SCHILKIN investiert 2010 in leistungsfähige Abfülltechnik: Linie 2 erhält einen neuen Vakuumfüller mit angeblocktem Verschließer. Damit wird die moderne Ausstattung in der Abfüllung vervollständigt. 2015 bewältigt SCHILKIN erfolgreich die Sanierung im sogenannten "Schutzschirmverfahren" und startet mit den eigenen Marken "Berliner Luft", "Vodka Schilkin" und "Schilkin Goldbrand" voller Zuversicht durch. Herr Peter Mier tritt in den Ruhestand und Herr Dr. Erlfried Baatz übernimmt als neuer Mitgesellschafter zusammen mit Herrn Dr.-Ing. Patrick Mier die Geschäftsführung.
Bis heute ist Berliner Luft die am stärksten wachsende Spirituose Deutschlands. Ungebremste Innovationskraft und viel Mut, neue Wege zu gehen, zeichnen SCHILKIN aus. Die Markenbekanntheit erreicht nie da gewesene Umfragerekorde. Die Glittereditionen erweisen sich als Erfolgsgaranten der Berliner Luft-Story. Die 0,7-Liter-Flasche gibt es jetzt als Original-Berliner-Mini in der 0,02-Liter-Version. Es geht auf Expansionskurs in Richtung Schweiz, Österreich und Luxemburg.