JAN BECHER, der Sohn von Josef Vitus, war ein sehr fortschrittlich denkender Mann mit einem einzigartigen Sinn für Geschäfte. 1867 baute er sogar eine neue Fabrik. Er war es auch, der damit begann, den Likör in größere, 0,5 Liter-Flaschen mit grünem Glas abzufüllen. Hierdurch wurde der Inhalt vor direktem Sonnenlicht geschützt. Jan Becher wird heutzutage als der Gründervater der Firma gesehen. Seine Unterschrift ist auf jeder Flasche Becherovka Original, die unsere Fabrik in Karlsbad verlässt.
GUSTAV BECHER übernahm die Leitung der Likörfirma von seinem Vater Jan Becher im Jahr 1871. Er traf u.a. die wegweisende Entscheidung, die Marke Becherovka als Handelsgeschäft registrieren zu lassen. Gustav initiierte auch die Produktion der typischen 2K-Porzellan-Cups, die zum Trinken von Becherovka bis zum heutigen Tag verwendet werden.
1915 übernahm ALFRED BECHER das Management des Unternehmens. Unter seiner Führung überstand die Firma auch den Ersten Weltkrieg. Durch die zeitweise Versorgung der Armee mit Becherovka steigerte sich die Popularität des Getränks selbst in dieser Zeit.
1939, mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, wurde erstmals eine Frau Chefin des Familienunternehmens. Alfreds Tochter HEDDA übernahm die Leitung als der einzige Sohn Hansfred Gustav im Krieg kämpfte und verstarb. Hedda war die erste Frau und zugleich die letzte Erbin der berühmten Likörproduzenten-Familie Becher.
Nach dem Krieg wurde die Firma verstaatlicht. Der Staat führte das Unternehmen insgesamt 57 Jahre lang. Die Privatisierung begann schließlich 1997, wurde jedoch erst im Jahr 2001 erfolgreich abgeschlossen. Seitdem ist Pernod Ricard, einer der größten Wein- und Likör-Hersteller, der neue Firmeninhaber (mit fast 100% der Anteile).
Im Jahr 2010 wurde eine hochmoderne Fabrik im Karlsbader Teil von Bohatice gebaut. Auch die Verladestation wurde mit der neuesten Technologie ausgestattet, um das köstliche Likörprodukt noch leichter aus dem Stadtzentrum transportieren zu können. Die Kapazitäten wurden um insgesamt 40% gesteigert. Im September 2010 verließen die ersten Flaschen Becherovka die neue Fabrik. Gleichzeitig verstärkte Becherovka den Export in über 35 Länder, darunter auch die USA.